Wiehl – Umfassende Sanierungen und Modernisierungen beim TC Wiehl sorgen für Optimismus und Aufbruchsstimmung – 44.000 € aus NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ – Pachtvertrag langfristig verlängert – Dank an Stadt Wiehl und fleißige Helfer – Saison kann kommen.Vorfreude und Aufbruchsstimmung – mit diesem „Begriffs-Doppel“ lässt sich die derzeitige Stimmungslage beim TC Wiehl treffend auf den Punkt bringen. Passend zum Frühlingsbeginn hat die Landesregierung das Tennisspielen im Freien kürzlich für zwei Personen wieder gestattet, und nach den vielen Wintermonaten der Einschränkungen ohne Tennissport und Gemeinschaft sehnen sich die Tennisspieler nach Bewegung und Begegnung. So richtet sich der Blick auf die anstehende Sommersaison, die – wenn die Vorbereitungen für die Plätze planmäßig verläuft – in Wiehl gegen Mitte April beginnen und hoffentlich ohne größere Corona-Einschränkungen stattfinden kann.

Die positive Stimmung beim einzigen Tennisclub in „Wiehl Zentrum“ hat aber einen weiteren guten Grund – denn nach Jahren der Ungewissheit über den Fortbestand des Vereins am bisherigen Standort im alten Kurpark konnte der Pachtvertrag mit der Stadt Wiehl im vorigen Jahr bis in die 2030er Jahre hinein verlängert werden. Hintergrund der Vereinbarung ist eine seitens der Stadtspitze an den Verein gerichtete Empfehlung, sich um Fördermittel für das NRW-Programm „Moderne Sportstätten 2022“ zu bemühen, um die in die Jahre gekommene Anlage an verschiedenen Stellen grundlegend sanieren und modernisieren zu können. Voraussetzung dafür war u.a. ein langfristiger Pachtvertrag.

Und der Tipp der Verwaltungsleitung um Bürgermeister Ulrich Stücker hat sich wirklich gelohnt! Bei einem beantragten überschlägigen Gesamtbedarf von 82.000 € für Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen am Clubhaus (Sanitärbereich, neue Leitungen, Erneuerung des Clubhausbodens) und den Neubau der Ballfangzaunanlage hat der TC Wiehl mit rd. 44.000 € Zuschuss eine erkleckliche Fördersumme bewilligt bekommen. „Wir sind sehr froh darüber, dass uns die Stadt diese tolle Zukunftsperspektive am jetzigen Standort eröffnet hat“, freut sich Uwe Ufer, Vorsitzender des Vereins, über die neu gewonnenen Möglichkeiten für den Club, der bereits im Jahr 1952 als erster Tennisverein in Wiehl gegründet wurde und ein Jahr später am jetzigen Standort den Spielbetrieb aufnehmen konnte.

Und die Arbeiten im betagten Clubhaus – das übrigens auf eine Spende der nahe gelegenen BPW Bergische Achsen zurückgeht, die dem Verein 1955 ein ausgedientes Pförtnerhaus zur Verfügung gestellt hatte – sind schon ziemlich weit fortgeschritten. „Wir mussten den kompletten Sanitärbereich von Grund auf erneuern“, berichtet TCW-Geschäftsführer Mischa Peters, der in diesem Zusammenhang die „tolle Eigenleistung“ einiger emsiger Mitglieder hervorhebt, die zuletzt in Zweier-Teams Abriss und Wiederaufbau maßgeblich begleitet haben. „Das war wirklich großartig und alles andere als selbstverständlich“, sind sich die Vorstände des Vereins einig.

Mittlerweile sind die alten Leitungen entfernt und durch neue ersetzt worden, Wände wurden neu gestellt und verputzt, und wenn Fliesenleger und Installateur in den kommenden Tagen mit ihren Gewerken durch sind, werden Umkleiden, Duschen und WCs kaum mehr wiederzuerkennen sein. „Die Erneuerung war wirklich dringend notwendig“, erklärt Axel Peters, 2. Vorsitzender des Vereins. „Wir hatten massive Undichtigkeiten in den Duschbereichen, und die tragenden Balken waren schon teilweise durchgefault.“ Nun gehen die Renovierungen der Räumlichkeiten bereits in die Schlussphase. Im Clubhaus wird aktuell der Boden erneuert, auch hier waren schadhafte Stellen grundlegend zu beseitigen und neue Leitungen zu verlegen. Und im weiteren Verlauf des Jahres werden dann die ebenfalls in die Jahre gekommenen Ballfangzäune um die Plätze herum erneuert und eine automatische Bewässerungsanlage in die Plätze eingebracht.

„Das Förderprogramm kam für uns genau zum richtigen Zeitpunkt, da sich ein nicht unerheblicher Sanierungsstau gebildet hatte“, freut sich Uwe Ufer über die zugewiesene Unterstützung. Um die Gesamtkosten zu decken, sollen die Fördermittel u.a. durch Eigenkapital, die schon geschilderte Eigenleistung der Mitglieder sowie durch Spenden und Sponsoring ergänzt werden. Erste Gespräche wurden hier bereits geführt, weitere sollen in der nächsten Zeit folgen. „Wir wollen jetzt diese einmalige Gelegenheit nutzen, um den Verein und die Anlage in einer größer angelegten Aktion fit für die Zukunft zu machen“, so der Vorsitzende weiter.

Wenn im April dann endlich wieder die ersten Bälle über die Netze fliegen, soll das sanierte Heim des TC Wiehl – dann ganzjährig nutzbar – für frischen Wind und neuen Schwung im Vereinsleben sorgen. „Wir sind zwar gesund und auch im Jugendbereich gut aufgestellt, dennoch wünschen wir uns für die Zukunft einen moderaten Mitgliederzuwachs“, möchte Mischa Peters die durch die modernisierte Infrastruktur gesteigerte Attraktivität des Vereins nutzen. Helfen sollen dabei in naher Zukunft auch besondere Aktionen zur Mitgliederakquise – Tage der Offenen Tür, Schnuppertrainings und die Vertiefung der Kooperationen mit Wiehler Schulen und heimischen Unternehmen sind hierfür Beispiele.

Eines soll aber auch in Zukunft bleiben wie es bisher war, da ist sich der gesamte Vorstand des TC Wiehl einig: „Wir wollen weiter der ‚Verein für die ganze Familie‘ sein, das ist schließlich so etwas wie unser Markenkern. Bei unserem Schleifchenturnier stehen manchmal drei Generationen aus einer Familie auf dem Platz.“ Die Vorfreude auf die kommende Saison und die entstandene Aufbruchsstimmung könnten aktuell jedenfalls kaum größer sein beim TC Wiehl. Die Saison kann kommen!